Worum geht es?
Das Elektrogesetz [ElektroG] ist die deutsche Umsetzung der europäischen WEEE-Richtlinie zur Regelung des Inverkehrbringens, der Rücknahme und der Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten. Es ist 2005 erstmalig in Kraft getreten und wurde Ende 2015 und dann wieder im Januar 2022 novelliert [ElektroG2 und ElektroG3]. Das Elektro-gesetz gilt nur in Deutschland. Jedes Land der EU verfügt über seine eigene WEEE-Gesetzgebung. Die aktuelle Novelle des deutschen Elektro- und Elektronikgeräte-gesetzes [ElektroG3] gilt seit 1. Januar 2022.
Wer muss handeln?
Hersteller und Importeure als Erstinverkehrbringer müssen sich zunächst bei der Gemeinsamen Stelle, Stiftung EAR, registrieren, bevor sie Elektrogeräte in Deutschland anbieten oder in Verkehr bringen (verkaufen, verleasen, vermieten, verschenken usw.) dürfen. Auch ausländische Anbieter können bzw. müssen sich in Deutschland registrieren. Dazu müssen sie eine Niederlassung gründen oder einen Bevollmächtigten benennen. Bosch und Milwaukee sind dort registriert.
Welche Verpflichtungen gibt es?
Rücknahmekonzept für B2B-Geräte: Hersteller von professionellen Geräten müssen im Rahmen der Erstregistrierung der Gemeinsamen Stelle, Stiftung EAR, ein Konzept zur Rücknahme und Verwertung der entsprechenden Altgeräte präsentieren.
Wer nimmt denn nun zurück?
Erstbehandlungsanlagen werden Annahmestellen: Zertifizierte Erstbehandlungsanlagen dürfen Annahmestellen sein. Somit sind öffentlich-rechtliche Entsorger (ÖrE), Vertreiber, Hersteller und Erstbehandlungsanlagen mögliche Rückgabestellen für private Endverbraucher. Beim Bereitstellen der Altgeräte an Übergabestellen durch die ÖrE soll die Einsortierung der Altgeräte von Mitarbeitern der Anlage vorgenommen oder zumindest beaufsichtigt werden. Damit können Altgeräte kostenlos bei den Sammelstellen der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (z.B. Wertstoffhöfen) abgegeben werden. Wir lassen unsere Elektro-Altgeräte bei den kommunalen Sammelstellen abholen und entsorgen sie umweltgerecht. So viele Stoffe wie möglich werden dabei wiederverwertet, sodass für die Umwelt kein unnötiger Schaden entsteht.